WELTKULTURERBE THOUB

Palästinensische Identität – gestern und heute

Vor Jahrhunderten begannen palästinensische Frauen, ihre Geschichten mit Nadel und Faden zu zeichnen. Sie verzierten ihre Kleider mit bunt gestickten Symbolen, die ihre Geschichte, ihre Zeit und ihren Ort widerspiegelten. Diese Kleidungsstücke dokumentieren und definieren die palästinensische Identität dieser Frauen. Auch nach den aufeinanderfolgenden Katastrophen, die das Land heimsuchten, blieben die bestickten Kleider ein Zeugnis für die Anwesenheit dieser Frauen und erzählen die Geschichte der Zeit, in der sie lebten. Deshalb sind diese bestickten Thoubs mehr als nur Kleider, die von palästinensischen Frauen bei gesellschaftlichen Anlässen getragen werden, sie spiegeln vielmehr die Identität ihres Heimatlandes wieder und dienen dem Schutz des kulturellen Erbes ihrer Trägerinnen.

Im Jahr 2021 wurde die palästinensische Stickerei (Tatreez) in die Liste des immateriellen WELTKULTURERBE der UNESCO aufgenommen. Nicht nur wegen der Schönheit dieser Technik und der meisterhaft gestickten Farben und Muster, sondern vor allem, weil die palästinensische Stickereikunst persönliche und historische Geschichten enthält.

Eine Ausstellung vom Städtepartnerschaftsverein Köln-Bethlehem
und dem CAFÉ PALESTINE COLONIA

LIVE NOW – Übe das Leben jetzt

Eine Ausstellung von besonderer Intensität

Mit viel Gefühl und im engen Dialog mit den Protagonisten entstanden diese Bilder in verschiedenen Orten der Westbank, wie Wolfgang Sréter bei der Vernissage berichtete. Palästinensische junge Menschen nehmen sich das Leben und machen etwas daraus, indem Sie mit Ihrer Kunst eine Kulturszene schaffen, mit der sie sich von rückwärtsgewandten Traditionen abwenden und ihre Zukunft in die Hand nehmen.

Beeindruckend sind die einzelnen Geschichten zu den Bildern, die in Gruppen geordnet und erläutert sind. Diese Beispiele aus einer Vielzahl von Kulturfestivals in Palästina zeugen von der Kraft, die dieses junge Volk motiviert, Besatzungsalltag, politische Defizite und traditionelle Enge zu überwinden.

Dies Ausstellung ist bis zum 22.10.2021 erlebbar

Dienstags bis Freitags von 15 bis 18 Uhr
und im Rahmen weitere Veranstaltungen in der Lutherkirche

Lutherkirche, Martin-Luther-Platz 2-4, 50677 Köln

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