KARIMEH ABBUD – Photographie aus Leidenschaft

Nadine Helmy: Ein Blick in das Werk von Karimeh Abbud

https://artmejo.com/a-dive-into-the-oeuvre-of-karimeh-abbud/
AR | EN 🌎 in the Link above
mit freundlicher Genehmigung der Verfasserin und artmejo.com


Die Fotografie begann sich im Osmanischen Reich bereits in den 1860er Jahren als ernstzunehmender Beruf zu etablieren, insbesondere während der Tanzimat-Periode (Reformen 1839-1876), als das Sultanat offizielle Hoffotografen ernannte, um die Ideologie des Osmanentums zu verbreiten.

Karimeh-Abbud-Sebah-et-Joaillier-High-school-students-Baghdad-albumen
Sébah et Joaillier – Highschool-Schüler, Bagdad, 1888–1893
Library of Congress, Prints and Photographs

In dieser Ära der Modernisierung wuchs die Kunst der Fotografie parallel zu gesellschaftlichen Fortschritten und wurde sogar als zentraler Bestandteil dieses Fortschritts angesehen. Insbesondere die Porträtmalerei spielte eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung von Al Nahda Al Arabiya (arab. Renaissance), da Bilder visuelle Hinweise vermittelten, die dazu beitragen sollten, die sozialen und Verhaltensnormen künftiger Generationen zu formen. In den großen Hauptstädten wie Beirut, Istanbul, Kairo, Jaffa und Jerusalem entstanden Fotostudios, aus denen Pioniere der Fotografie wie der Armenier Garabed Krikorian und der Palästinenser Khalil Raad hervorgingen, gefolgt von Persönlichkeiten wie Issa Sawabini und der einflussreichen Familie Sabonji.
Im Jahr 1924, während der Zeit vor der Nakba in Palästina, erschien in der palästinensischen Nationalzeitung Al Karmil eine ungewöhnliche Anzeige: Eine Palästinenserin erklärte sich mutig zur ersten und einzigen „Karimeh Abbud: nationale Fotografin (musawerra wataniyya)“ und bot Porträtsitzungen für Frauen und Familien an.

Geschäft des Fotografen Khalil Raad, Jaffator, Jerusalem
Die Khalil-Raad-Sammlung, mit freundlicher Genehmigung des Institute for Palestine Studies, Beirut

Historische Aufzeichnungen belegen, dass es vor dem Auftreten von Karimeh Abbud in der Geschichte der arabischen Fotografie keine Spuren einer weiblichen Beteiligung an dem Medium zu geben schien, das ausschließlich Männern vorbehalten war.
Frauen mussten sich mit Hindernissen konfrontiert sehen, wenn sie sich selbst, ihre Töchter oder Schwestern porträtieren lassen wollten oder ihr Zuhause fotografieren lassen wollten, da es nicht üblich war, dass Männer private Wohnräume betraten. Karimeh Abbud entdeckte somit einen unerschlossenen Markt und ergriff als unternehmerische Frau die Gelegenheit.

Porträt von Karimeh Abbud aus Palästina, undatiert
Porträt von Karimeh Abbud aus Palästina, undatiert
Karimeh Abbuds Stempel

Heute wird Karimeh Abbud als eine der erfolgreichsten Fotografinnen gefeiert, die die Intimität des palästinensischen Lebens vor der Nakba von 1948 eingefangen hat. Ihr Oeuvre ist umfangreich und vielfältig und umfasst eine große Sammlung von Bildern häuslicher und sozialer Szenen, Studioaufnahmen, Porträts und Landschaftsfotografien. Bemerkenswerterweise leitete sie in den 1920er Jahren vier Fotostudios gleichzeitig und pendelte mit dem Auto zwischen Nazareth, Haifa, Jerusalem und Bethlehem, wo sich das Haus ihrer Eltern befand. Bei näherer Betrachtung scheint sich Abbuds umfangreiches Werk in zwei Kategorien zu unterteilen: kommerziell vertriebene Postkarten und Bilder dokumentarischer oder sozialer Natur. Während ihr dokumentarischer Ansatz die Essenz und Lebendigkeit des palästinensischen Lebens einfing, zeigte letzterer den unternehmerischen und kreativen Geist der Künstlerin.

Frühe Jahre und der Weg zur Fotografie

Karimeh Abbud wurde in eine Familie der Mittelschicht mit einem reichen künstlerischen Umfeld hineingeboren (*13.11.1893 +27.04.1940). Durch die häufigen Reisen ihres Vaters war sie schon in jungen Jahren mit den reichen Landschaften des Landes vertraut. Als er ihr 1913 zu ihrem 17. Geburtstag ihre erste Kamera schenkte, begann sie, die Schönheit und Weite der Landschaft von Bethlehem, wo sie zu dieser Zeit lebten, zusammen mit Bildern ihrer Familie und Freunde festzuhalten. Was Said Abbud genau dazu veranlasste, Karimeh im Alter von 17 Jahren ihre erste Kamera zu schenken, ist uns nicht bekannt, doch diese Geste scheint darauf hinzudeuten, dass ihr Vater ihre Leidenschaft schon früh erkannte.
Schließlich verließ sie ihr Zuhause und ging in den Libanon, um an der American University of Beirut arabische Literatur zu studieren. Da die Schönheit der palästinensischen Landschaft für sie unerreichbar war, inspirierte sie sich selbst weiter – mit besonderen fotografischen Exkursionen zu archäologischen Stätten in Baalbek, wobei sie sich oft von Themen der arabischen Literatur inspirieren ließ. Der Beginn ihrer professionellen Fotokarriere soll durch das erste signierte und abgestempelte Foto vom Oktober 1919 markiert sein.

Während der gesamten britischen Kolonialherrschaft (1918-1948) im arabischen Raum und insbesondere in Palästina kontrollierten westliche Fotografen die Erzählung der Region – sie schufen Bilder, die Ideologien aufrechterhielten, um sie in ihre kolonialen Pläne einzupassen. Da diese Bilder in Form von Postkarten weit verbreitet waren, verstärkten sie indirekt die imperiale Präsenz, die unter einem touristischen Rausch verborgen war. Die Historikerin Analise Moors weist darauf hin, dass solche Postkarten auf der Annahme beruhten, dass die Bewohner Palästinas seit der Antike unverändert geblieben seien – und kombinierten sowohl koloniale als auch biblische Blicke zu einer einzigen orientalistischen Erzählung, die Palästina als Relikt der Vergangenheit darstellte. Trotz der negativen Konnotationen, die mit Postkarten aus der Mandatszeit verbunden sind, bewegten sie sich in einem zeitspezifischen Rahmen, der Forschern aus historischer Sicht unverzichtbare Einblicke in die Biografie ihres Besitzers bietet. Bei der Untersuchung von Abbuds umfangreichem Werk bieten ihre Postkarten wertvolle Einblicke in ihre Arbeitsweise, ihre beruflichen Motivationen, ihren künstlerischen Ansatz und den kulturellen Kontext, in dem sie arbeitete. Tatsächlich geben die Daten, Poststempel, Briefmarken und handschriftlichen Nachrichten auf ihren Bildern einen Einblick in den Markt der späten 1920er- und frühen 1930er-Jahre. Da einige Texte auf Englisch oder Französisch verfasst zu sein scheinen, offenbaren diese Hinweise eine Unternehmerin, die sich ihres Marktes geschickt bewusst war und sowohl ein nationales als auch internationales Publikum bediente.
Einige von Karimehs Postkartenbildern zeigen, dass Abbud ihre Negative oft überarbeitete – sie entfernte alte Bildunterschriften und ersetzte sie durch neue und produzierte oft lithografische Drucke in kuratierten Sets oder Serien. Sie färbte Serien oft auch von Hand ein und bot ihren Kunden so eine Reihe ästhetischer Optionen. Sie inszenierte regelmäßig biblische oder religiöse Szenen und ging sogar so weit, ihren Vater, Said Abbud, einzuladen, für eines ihrer Bilder als Tourist zu posieren.

Der Historiker Isam Nassar merkt an, dass Abbuds Linse die Menschlichkeit und Bescheidenheit ihrer Motive einfangen wollte und das Vorgetäuschte zugunsten des Authentischen ablehnte. In dieser Hinsicht war Abbuds Vision einzigartig – aufgrund der tiefen Schlichtheit, die sie in ihre Arbeit einbrachte. Sie wandte sich von den europäischen Traditionen ab, die die Kunst der Porträtmalerei beherrschten, und widmete sich ganz dem gewöhnlichen Leben ihrer palästinensischen Modelle, wobei sie diese Echtheit in einem einzigen Moment einfing.
Bei der Betrachtung ihrer Porträts kann man ihre technische Beherrschung der Seitenbeleuchtung erkennen, die sie als „National Sun Photography“ bezeichnete. Sie tauchte ihre Modelle in einen sanften Glanz und schuf Bilder, die Wärme und Intimität ausstrahlten und einen Einblick in die Seele ihrer Modelle gewährten. Durch Abbuds Porträts werden wir in eine Welt eingeladen, in der die Aura eine Feier der Normalität, des Alltäglichen ist. Ihre Motive stehen nicht als große Autoritätspersonen oder religiöse Ikonen vor uns, auch nicht als Figuren aus biblischen Erzählungen oder ethnografische Obsessionen westlicher Betrachter. Stattdessen werden sie im Lichte ihrer eigenen Bestrebungen gezeigt – Menschen, die in ihrer stillen Würde die Träume einer bürgerlichen Existenz widerspiegeln.

Diese Fotos dienten als dokumentarischer Beweis dafür, dass das Land weder unfruchtbar noch verlassen war. Darüber hinaus konzentrierte sich Karimeh Abbud darauf, echte palästinensische Familien – überwiegend aus der Mittelschicht, gebildet und gut gekleidet – zu fotografieren und ein würdevolles Bild zu präsentieren, das der zionistischen Propaganda entgegenwirkte. Solche Bilder wurden nicht für Touristen oder ein internationales Publikum geschaffen, sondern speziell für die Menschen vor Ort. Ihre Bilder von palästinensischen Familien in ihrer authentischen Umgebung stellten die orientalistische Erzählung in Frage, die Palästinenser, insbesondere Frauen, oft durch die Linse der europäischen Vorstellungskraft oder biblischer Archetypen darstellte. Auf diese Weise stellen Karimehs Fotografien einen wichtigen nationalen Beitrag dar, der die Lebendigkeit des palästinensischen Lebens vor der Nakba dokumentiert.
Unterstützt von der Abdul Hameed Shoman Foundation

Dieser Artikel gibt die Übersetzung eines Originaltextes wieder, der eine Momentaufnahme geschichtlicher Einordnung widerspiegelt und anhand einer bedeutenden Person aus der Geschichte Bethlehems erzählt.

Wir danken herzlich der freundlichen Unterstützung von Hind Joucka, der Gründerin von ARTMEJO und der Autorin Nadine Helmy.


Ergänzend dazu ein Hör-Beitrag des WDR vom 03.11.2024, 26:04 Min., Verfügbar bis 02.11.2029.
https://www1.wdr.de/radio/cosmo/podcast/lost-sheroes/index.html
Karimeh Abbud – Die erste Fotografin Palästinas
Lost Sheroes – Frauen, die in den Geschichtsbüchern fehlen

25 Jahre

Verein zur Förderung der

Städtepartnerschaft Köln-Bethlehem

english follows

Als erste deutsche Stadt hat Köln 1996 durch ihren Oberbürgermeister Norbert Burger einen Partnerschaftsvertrag mit einer palästinensischen Stadt abgeschlossen: BETHLEHEM – die Verbindung liegt nahe: Dort besuchten die Weisen den neugeborenen Jesus, wo seit dem Jahr 339 die Geburtskirche steht – im Kölner Dom befindet sich der Schrein der Heiligen Drei Könige und wird seit fast 1000 Jahren von Pilger*innen verehrt.

Die enge Verbindung zu der Stadt im Westjordanland wird seit 25 Jahren getragen von dem Städtepartnerschaftsverein Köln-Bethlehem e.V. Die mehr als 150 Mitglieder schaffen es mit großer Kraft und kreativen Ideen trotz politischer Wirren immer wieder erfolgreich, die Freundschaft zu pflegen: durch Besuche und Austausch, Kultur- und Informationsveranstaltungen, durch gemeinsame Feste und nicht zuletzt durch das Sammeln von Spenden für bedürftige Institutionen wie auch für die frisch restaurierte Geburtskirche.

Die Intention und Aufgabe des Vereins, Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen, Kenntnis und Verständnis für die Lebenssituation der palästinensischen Bevölkerung im besetzten Land zu vermitteln, wird mit großem bürgerschaftlichem Engagement erfüllt.

Mit unserem Jubiläumsprogramm möchten wir einige Facetten unserer Partnerstadt und unseres Vereins den Kölner*innen vorstellen. Wir werben für interkulturelles Verstehen und bieten Ihnen Möglichkeiten, die Menschen und die 3149 km entfernte Stadt besser kennen zu lernen.

Wir laden Sie herzlich ein zu unserem Jubiläums-Programm 2021/2022

Claudia M. Burger
1. Vorsitzende


DAS KOMPLETTE JUBILÄUMSPROGRAMM ZUM HERUNTERLADEN als PDF, Stand 06/2021

BEACHTEN SIE BITTE DIE AKTUALISIERUNGEN HIER:

hier können Sie das Programm direkt lesen:

Do 24.06.2021, 19:00 – 21:00 Uhr

Gesprächsforum  (auch online)
Köln . Bethlehem . Palästina – 25 Jahre später

Politiker*innen aus Deutschland und Wissenschaftler*innen aus Israel und Palästina sprechen über die Entwicklung im Nahen Osten, die Erfolge in der Zusammenarbeit zwischen den beiden Städten – und die Chancen, welche die Städtepartnerschaft für eine Verbesserung des gegenseitigen Verständnisses zwischen den Menschen in den Regionen bietet.
Teilgenommen haben aus Palästina die Autorin und Friedenspädagogin Sumaya Farhat-Naser, der Historiker und Autor Prof. Moshe Zimmermann aus Tel Aviv, beide online, und im Saal Christian Sterzing, früherer Leiter des Büros der Heinrich-Böll-Stiftung in Palästina. Alle hatten Interessantes beizutragen und leider war die Zeit zu knapp, um die lebhafte Video-Konferenz mit Bir Zeit und Tel Aviv gebührend abzuschließen.
Die Kooperation mit der Volkshochschule Köln war toll, wir danken herzlich für die engagierte Gastfreundschaft. Sie haben die Veranstaltung aufgezeichnet (2:35 h)

25 Jahre Städtepartnerschaft Köln – Bethlehem im FORUM Volkshochschule – YouTube

Forum VHS im Museum am Neumarkt
Cäcilienstraße 29-33, 50667 Köln
(H) Neumarkt


So 01.08.2021 13:00 Uhr & 16:00 Uhr

25 Jahre Vereinsleben – Ein Spaziergang

Die Rundfahrt zu den Spuren der Vereinsgründung mit Günter Leitner war ein toller Ausflug auf Melaten: An den Gräbern der Vereinsgründer Norbert Burger & H.-J. Wischnewski (Ben Wisch) wurde so manche Anekdote erzählt.
Bei einem Rundgang durch St. Maria im Kapitol folgten wir den Spuren Bethlehems und erfuhren baugeschichtliche Hintergründe.

Der Ausklang im Quäker-Nachbarschaftsheim bei Kaffee und Kuchen gab vielen die Gelegenheit, sich von Angesicht zu Angesicht auszutauschen und von eigenen Erinnerungen zu erzählen.

Danke allen Beteiligten, den Helfern und Organisatoren!

Start in St. Maria im Kapitol,
Kasinostraße 5, 50676 Köln
(H) Heumarkt


Sa 21.08.2021  10:00 -18:00 Uhr

Bethlehem zwischen Kunst & Widerstand
Ein Stück Bethlehem in Köln bei freiem Eintritt und ohne Flugreise

Einen Tag Bethlehem erleben mit allen Sinnen: Köstlichkeiten und Kleider, Tanz & Kunst, Getränke & Gespräche, Musik …

  • Informationen und Beispiele aus Palästina in Literatur und Literaturtipps
  • Traditionelle Kleidung und ihre Bedeutung für Bethlehem
    im und am Beduinenzelt, dort gemütlich bei einem Kaffee mit Cardamom ins Gespräch kommen,
  • Der palästinensische Volkstanz Dabke – das Ergebnis des Workshops wurde dem Publikum präsentiert
  • Bashar Shammout: (Vortrag mit Bildern)
    Kunst als Mittel des politischen Widerstandes
  • Musik auf Oud und Nai erfüllte das Foyer
  • Perspektivwechel – in Bildern aus Bethlehem zeigten
    Jugendliche ihr Lebensumfeld im Flüchtlingslager Dheisheh
  • aus Palästina erzählten sechs Kurzfilme in
    Drama, Sience-Fiction, Animation, Spielfilm, Dokumentation über Lebensarten und Visionen
  • Das Cafe ergänzte sein Angebot mit orientalischer Kost

Rautenstrauch-Joest-Museum,
Cäcilienstraße 29-33, 50667 Köln
(H) Neumarkt

Es gelten die Zugangsregelungen des Museums

Während der gesamten Veranstaltung laufen diese Filme in Endlosschleife:

AMBIENCE

SPIELFILM | PS 2018 | 15 min | Wisam al-Jafari

NATION ESTATE

SCIENCE FICTION | PS, DK 2012 | 9 min | Larissa Sansour

LIKE TWENTY IMPOSSIBLES

DRAMA | PS/US 2002 | 17 min | Annemarie Jacir

HANEEN

DRAMA | PS/JO 2013 | 18 min | Ossama Bawardi

MEMORY OF THE LAND  ذاكرة الارض

ANIMATION | ES 2017 | 13 min | Samira Badran

THE CUP READER

KOMÖDIE | PS 2012 | 12 min | Suha Araj


Sa 25.09.2021, 14:00 – 18:00 Uhr

Olivenbaumfest

Ein gemütliches Miteinander „unter dem Olivenbaum“ als Symbol der Verbundenheit mit Bethlehem, wo der „Partnerbaum“ 2004 gepflanzt wurde. Hier gibt es Gelegenheit zum Austausch bei köstlichen Leckereien aus den Küchen der Mitglieder.
Mit einer Präsentation des HolyLandTrust zur Olivenernte in Palästina

Kartause, Kartäusergasse 7, 50678 Köln
(H) Ulrepforte


Sa 02.10.2021, 11:00 – 17:00 Uhr
So 03.10.2021, 11:00 – 17:00 Uhr

Arabisch-Deutsche Buchmesse mit Lesungen

in Kooperation mit Café Palestine Colonia und Jerusalem Cultural Forum.
Eine große Auswahl Literatur in arabischer & deutscher Sprache wird angeboten, Eine Lesung in arabischer Sprache ist vorgesehen.

Alte Feuerwache, Melchiorstr. 3, 50670 Köln
(H) Ebertplatz


Sa 02.10.2021 14:00 Uhr

Begegnung von arabischer und westlicher Kalligraphie
JIDDARIJA

Inspiriert von dem Gedichtband „Jiddarija“ des palästinensischen Lyrikers Mahmoud Darwish entwickelte sich eine kreative Kooperation zwischen Orient und Okzident, zwischen dem Kalligraphen Yasser Saymeh und der Künstlerin Heidi Niehaus.

12 Uhr: Im Vorfeld des Vortrages fand ein Kalligraphie-Workshop mit dem Kalligraphen Muhanad Saleh statt.

14 Uhr: Vortrag mit Heidi Niehaus und einer deutsch-arabischen Lesung aus dem Gedichtband von Mahmoud Darwish. Den arabischen Part las der Journalist Hakam Abdelhadi. Den deutschen Text las Anne Sieben.

Alte Feuerwache, Melchiorstr. 3, 50670 Köln
(H) Ebertplatz


So 10.10.2021  15:00 Uhr

Ausstellungseröffnung mit Vortrag
Übe das Leben jetzt – Live now

Der Vortrag des Autors Wolfgang Sréter
Junge Palästinenser:innen, die auf der Suche nach einer eigenen kulturellen Identität mit Musik-, Theater- und Tanzprojekten innere und äußere Grenzen überwinden. Die Bilderausstellung zeigt eine Vielfalt, wie Menschen sich durch kulturelle Beteiligung aus ihrer bedrängten Lebenslage befreien.

kurzer Bericht zur Vernissage

Ausstellung bis 22.10.2021
Di – Fr, jeweils 15-18 Uhr

Lutherkirche
Martin-Luther-Platz 4, 50677 Köln

siehe auch: Kalender
lutherkirche-suedstadt.de


Di 12.10.2021, 19:30 Uhr

Lesung
Apeirogon von Colum McCann

Apeirogon

Die Lesung mit Bernd Reheuser und paralleler Liveschaltung zum Autor nach New York wurde wunderbar moderiert von Angela Spizig. Das volle Haus folgte gespannt aufmerksam den Fragen und Ausführungen zwischen A. Spizig und Colum McCann, der zur Mittagszeit in New York von seinen persönlichen Begegnungen mit den beiden Personen aus dem Buch, Rami und Bassam, erzählte und über die Entstehung des Buches interessantes berichtete.

Die Zeit im Literaturhaus verging wie im Flug und wir danken allen Beteiligten, besonders Frau Fischer und ihrem Team dort.

Mehr unter: Colum McCann: Apeirogon | Literaturhaus Köln (literaturhaus-koeln.de)


Di  19.10.2021, 20:00 Uhr

Palästinensischer Kinoabend
Five broken Cameras 

Original mit deutschen Untertiteln

In Bil’in filmt der Bauer Emad die Kindheit seines jüngsten Sohnes Gibreel und begleitet gleichzeitig die Proteste gegen den Bau der Mauer. Der Film verwebt auf gewagte Weise persönliche Essays mit politischem Kino und zeigt, wie Bilder und Kameras Leben und Realitäten verändern können.

Allerweltskino im OFF Broadway,
Zülpicher Str. 24, 50674 Köln
(H) Zülpicher Platz+ Dasselstraße

Eintritt 6,-www.allerweltskino.de


Mi 10.11.2021, 19:00Uhr

Vortrag und Gespräch mit Shir Hever

Drohnen gegen Luftballons: die wachsende Bedeutung moderner Technologien bei der israelischen Besatzung

Sowohl die Flucht der sechs palästinensischen Gefangenen aus dem Gilboa-Gefängnis in Nordisrael als auch die heftigen Debatten im US-Kongress und Senat, die zu einer Verzögerung der US-Finanzierung für das israelische Iron-Dome-System führten, zeigen die wachsende Abhängigkeit der israelischen Behörden von der Technologie als Eckpfeiler der Strategie, die palästinensische Bevölkerung unter Kontrolle zu halten. Wie die Aufdeckung des von der israelischen Firma NSO entwickelten Pegasus-Programms gezeigt hat, ist die Technologie kein wirksamer Ersatz für menschliche Arbeit.

Dr. Shir Hever ist Wirtschaftswissenschaftler, Autor und Journalist, ist im Vorstand der Jüdischen Stimme für einen gerechten Frieden und auch im BIP – Bündnis für Gerechtigkeit zwischen Israelis und Palästinensern. 

Karl-Rahner-Akademie, Jabachstraße 4-8, 50676 Köln
(H) Neumarkt

Eintritt 12,- €


So 05.12.2021 – Do 06.01.2022

Unsere Mauerkrippe aus Olivenholz

Mit einfachen Mitteln wird das trad. Krippenbild in die heutige Zeit versetzt und steht an der Mauer, die sich durch Bethlehem zieht.

ALLES WAS BLEIBT IST HOFFNUNG

Bethlehem steht vor einem Neuanfang, damals wie heute.
Nur heute ist es viel schlimmer, als man denkt, denn Covid19 hat nicht nur die Menschen zu Hause bleiben lassen, sondern auch die Touristen. Und damit die Einnahmequelle für 80% der Bevölkerung. Eine große Armut ist entstanden. Zu alle dem wirkt die Grenze, also Zäune und Mauern und die schwerst bewaffneten Soldaten und Soldatinnen dahinter immer bedrohlicher.

Ansicht rund um die Uhr im Schaufenster

Vringstreff e.V., Im Ferkulum 42, 50678 Köln
(H) Chlodwigplatz + Severinskirche


Di 07.12.2021 – Mi 05.01.2022 > VERLÄNGERT bis 07. Jan !

Ausstellung
Die Sanierung der Geburtskirche zu Bethlehem

2017 hat die Stadt Köln 66.000 € als „Kölner Gabe für Bethlehem“ überreicht, 1/3 davon hat der Förderverein aufgebracht. Das Ergebnis der über 10-jährigen Sanierung wird in großformatigen Detailbildern und aufwändigen Illustrierungen erstmalig in Deutschland präsentiert.

Ausstellungseröffnung am 08.12.2021 18 Uhr, mit Berichten aus Bethlehem von Kholoud Daibes und Mitri Raheb.

Kirche St. Gertrud,
Krefelder Straße 57, 50670 Köln
(H) Ebertplatz + (H) Hansaring

Verlängerung bis zum 07.01.2022, jeweils 14 – 18 Uhr
Führungen (kostenfrei) um 17:00 Uhr am Mi 05. + Do 06. + Fr 07. Jan 2022


english version

25 years of the Association for the

Town Twinning Cologne-Bethlehem

In 1996, Cologne was the first German city to sign a partnership agreement with a Palestinian city through its Lord Mayor Norbert Burger: BETHLEHEM – the connection is obvious: there the Magi visited the newborn Jesus, where the Church of the Nativity has stood since the year 339, and in Cologne Cathedral the shrine of the three Magi has been venerated by pilgrims for almost 1000 years.

For 25 years, the close connection to the city in the West Bank has been supported by the Town Twinning Association Cologne-Bethlehem e.V. With great strength and creative ideas, the more than 150 members have succeeded time and again in maintaining the friendship despite political turmoil: through visits and exchanges, cultural and information events, joint celebrations and, last but not least, by collecting donations for needy institutions as well as for the newly restored Church of the Nativity.

The intention and task of the association, to bring people into conversation with each other, to convey knowledge and understanding for the living situation of the Palestinian population in the occupied country, is fulfilled with great civic commitment.

With our anniversary programme we would like to present some facets of our twin city and our association to the people of Cologne. We promote intercultural understanding and offer you opportunities to get to know the people and the city 3149 km away better.

We cordially invite you to our anniversary programme 2021/2022

Claudia M. Burger
1. chairwoman


PLEASE NOTE THE UPDATES HERE:

Thu 24.06.2021, 7:00 p.m. – 9:00 p.m.

Discussion forum (also online)
Cologne . Bethlehem . Palestine – 25 years later

Politicians from Germany and academics from Israel and Palestine talk about the developments in the Middle East, the successes in the cooperation between the two cities – and the opportunities that the twinning offers for improving mutual understanding between the people in the regions.
Invited from Palestine are the author and peace educator Sumaya Farhat-Naser, the historian and author Prof. Moshe Zimmermann from Tel Aviv, Christian Sterzing, former head of the office of the Heinrich Böll Foundation in Palestine, and the Cologne Member of Parliament Rolf Mützenich.
The Cologne-Bethlehem Town Twinning Association and the Cologne Adult Education Centre are cooperating.

Forum VHS at the Museum am Neumarkt
Cäcilienstraße 29-33, 50667 Cologne
(H) Neumarkt

ANMELDUNREGISTRATION please via mail to    vhs-gesellschaft@stadt-koeln.de
Dial-in link on the day of the event:    https://t1p.de/pjz4


Sun 01.08.2021 1:00 p.m. & 4:00 p.m.

25 years of association life

Guided tour to the traces of the founding of the association with Günter Leitner: on Melaten we will visit the founders of the association, on a tour through St. Maria im Kapitol we will follow the traces of Bethlehem.

Duration of the guided tour 2 hours each | Participant contribution 7,- €
End of the tour at the Quaker Neighbourhood Home, Kreutzer Str. 5-9, 50672 Cologne, Germany

Start St. Maria im Kapitol, Kasinostraße 5, 50676 Cologne
(H) Heumarkt

REGISTRATION* please send an email with your preferred time to
Anmeldung0108@koeln-bethlehem.de


Sat 21.08.2021 10:00 a.m. – 6:00 p.m.

Bethlehem between Art & Resistance
A piece of Bethlehem in Cologne

Experience Bethlehem with all your senses: Delicacies and clothes, dance & art, drinks & talks, music …
and much more

  • Information and examples from Palestine
  • Literature and literature tips
  • Traditional clothing – significance for Bethlehem
  • 14:30 Palestinian folk dance Dabke
    Workshop for all – free of charge
  • 16:00 Bashar Shammout: (Lecture with pictures)
    Art as a means of political resistance
  • Music on oud and nai
  • Change of perspective – pictures from Bethlehem
    Young people show their living environment
  • six short films from Palestine in
    drama, science fiction, animation, feature film, documentary
  • The café offers Levantine food

Rautenstrauch-Joest-Museum,
Cäcilienstraße 29-33, 50667 Cologne
(H) Neumarkt

The access regulations of the museum apply


Sat 25.09.2021, 2:00 p.m. – 6:00 p.m.

Olive Tree Festival

A cosy get-together „under the olive tree“ as a symbol of the bond with Bethlehem, where the „partner tree“ was planted in 2004. There will be an opportunity to exchange ideas while enjoying delicious treats from the members‘ kitchens.
With a presentation by the HolyLandTrust on the olive harvest in Palestine

Kartause, Kartäusergasse 7, 50678 Cologne
(H) Ulrepforte


Sat 02.10.2021, 11:00 a.m. – 5:00 p.m.
Sun 03.10.2021, 11:00 a.m. – 5:00 p.m.

Arab-German Book Fair with readings

in cooperation with Café Palestine Colonia and Jerusalem Cultural Forum.
A wide selection of literature in Arabic & German will be offered, readings in both languages are planned.
A workshop on Arabic calligraphy completes the programme on Sunday
(limited participation, only with 3-G proof).

Old Fire Station, Melchiorstr. 3, 50670 Cologne
(H) Ebertplatz


Sat 02.10.2021 2:00 p.m.

Encounter of Arabic and Western Calligraphy
JIDDARIJA

Lecture by Heidi Niehaus. Inspired by the poetry collection „Jiddarija“ by the Palestinian poet Mahmoud Darwish, a creative cooperation between Orient and Occident developed between the calligrapher Yasser Saymeh and the artist Heidi Niehaus.

Old Fire Station, Melchiorstr. 3, 50670 Cologne
(H) Ebertplatz

REGISTRATION* please send an email to Anmeldung0210@koeln-bethlehem.de


Sun 10.10.2021  3:00 p.m.

Exhibition opening with lecture
Practice living now – Live now

Lecture by the author Wolfgang Sréter
Young Palestinians in search of their own cultural identity overcome inner and outer borders with music, theatre and dance projects. The picture exhibition shows a variety of ways in which people free themselves from their oppressed living conditions through cultural participation.

Exhibition 12.10. to 22.10.2021
Tue – Fri, 3 – 6 p.m. each day
Luther Church
Martin-Luther-Platz 4, 50677 Köln


Tue 12.10.2021, 7:30 p.m.

Reading
Apeirogon by Colum McCann

Apeirogon

Reading with Bernd Reheuser
Live link to the author in New York
Moderation: Angela Spizig

House of Literature, Großer Griechenmarkt 39, 50676 Cologne
(H) Neumarkt + Poststraße

Admission 11,- / 9,- €

REGISTRATION please via mail to     info@literaturhaus-koeln.de

More: Colum McCann: Apeirogon | Literaturhaus Köln (literaturhaus-koeln.de)


Tue 19.10.2021, 8:00 p.m.

Palestinian cinema evening
Five broken Cameras 

Original with German subtitles

In Bil’in, the farmer Emad films the childhood of his youngest son Gibreel and at the same time accompanies the protests against the construction of the wall. The film daringly interweaves personal essays with political cinema and shows how images and cameras can change lives and realities.

Allerweltskino at OFF Broadway,
Zülpicher Str. 24, 50674 Cologne
(H) Zülpicher Platz+ Dasselstraße

Admission 6,- € www.allerweltskino.de


Wed 10.11.2021, 7:00 p.m.

Lecture and discussion with Shir Hever

Drones versus balloons: the growing importance of modern technologies in the Israeli occupation

Both the escape of the six Palestinian prisoners from Gilboa Prison in northern Israel and the fierce debates in the US Congress and Senate that led to a delay in US funding for Israel’s Iron Dome system demonstrate the growing reliance of Israeli authorities on technology as the cornerstone of the strategy to keep the Palestinian population under control. As the exposure of the Pegasus programme developed by the Israeli company NSO has shown, technology is not an effective substitute for human labour.

Karl-Rahner-Akademie, Jabachstraße 4-8, 50676 Cologne
(H) Neumarkt

Admission 12,- €


Sun 05.12.2021 – Thu 06.01.2022

Our wall-manger made of olive wood

With simple means the trad. The traditional Nativity scene is transposed to the present day and stands at the wall that runs through Bethlehem.

ALL THAT REMAINS IS HOPE

Bethlehem is on the verge of a new beginning, then as now.
Only today it is much worse than you think, because Covid19 has not only made people stay at home, but also the tourists. And with it the source of income for 80% of the population. A great poverty has arisen. On top of all this, the border, i.e. fences and walls and the heavily armed soldiers behind them, looks more and more threatening.

around the clock in the shop window

Vringstreff e.V., Im Ferkulum 42, 50678 Cologne
(H) Chlodwigplatz + Severinskirche


Tue 07.12.2021 – Fr 07.01.2022

Exhibition
The restoration of the Church of the Nativity in Bethlehem

In 2017, the City of Cologne presented €66,000 as a „Cologne Gift for Bethlehem“, 1/3 of which was raised by the Association. The result of the 10-year renovation is presented in large-format detailed pictures and elaborate illustrations for the first time in Germany.

Exhibition opening 08.12.2021 6:00 pm
with report out of Bethlehem from Kholoud Daibes and Mitri Raheb.

Church St. Gertrud,
Krefelder Straße 57, 50670 Köln
(H) Ebertplatz + (H) Hansaring

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