Nach teilweise gewalttätigen Auseinandersetzungen im britischen Mandatsgebiet Palästina und einer verstärkten jüdischen Einwanderungen in Folge der Shoah und des Zweiten Weltkrieges stimmte die Generalversammlung der Vereinten Nationen am 29. November 1947 mit Zweidrittelmehrheit dem UN-Teilungsplan für Palästina zu, der das Gebiet in einen jüdischen und einen arabischen Staat aufteilte.
Während die jüdische Seite dem Plan zustimmte, lehnte ihn die arabische Seite ab. Unmittelbar nach Ausrufung des Staates Israel am 14. Mai 1948 erklärten ihm die arabischen Nachbarländer Ägypten, Saudi- Arabien, Jordanien, Libanon, Irak und Syrien den Krieg. Die Folgen dieses Krieges, der Kampf Israels um sein Existenzrecht und der Kampf der Palästinenser um nationale Selbstbestimmung prägen seit dem die Politik
und den Alltag in der Region. Was für die israelische Seite die Staatsgründung und die Erfüllung eines Traums ist, ist für die palästinensische Seite bis heute die „nakba“ (Katastrophe).
1967, im Sechs-Tage-Krieg, begegnete Israel einem koordinierten militärischen Angriff aus den benachbarten arabischen Staaten präventiv. Es nahm dabei den Gaza-Streifen, die Golanhöhen sowie Ost-Jerusalem und das Westjordanland ein. Ost-Jerusalem und die Golan-Höhen wurden später annektiert. Aus dem Gaza-Streifen zog sich Israel 2005 einseitig zurück. Allerdings waren schon da die Friedenshoffnungen, die sich mit dem Oslo-Prozess verbanden, längst verflogen. Derzeit ist eine friedliche Zwei-Staaten-Lösung in weite Ferne gerückt. Es ist kennzeichnend für den Nahost-Konflikt, dass sich zwei in sich schlüssige Narrative gegenüberstehen. In diesem Wochenendseminar wollen wir uns schwerpunktmäßig mit der palästinensischen Sichtweise beschäftigen, aber auch fragen, was das Wissen um beide Narrative für unseren Umgang mit dem Konflikt bedeutet.
ANMELDUNG direkt bei der Seminarleiterin Petra Schöning.
(nur wenig Plätze noch frei) Kontakt über:
petra-/punkt/-schoening-(at)-allhumanbeings-/punkt/-eu