Jenseits von Krieg – Alltag in Gaza

Ausstellung von und mit dem Fotografen Ezz Al Zanoon

Vernissage am Samstag, 10. November 2018 14:00 Uhr bis ca. 16:00 Uhr

Quäker Nachbarschaftshaus, Kreutzerstraße 5-9, 50672 Köln

Mit 15 übernahm EZZ AL ZANOON (25) die Kamera seines Bruders, als dieser bei einem Raketenangriff schwer verletzt wurde. Seitdem hat er sie nicht aus der Hand gegeben.
Drei Kriege hat der junge Fotograf aus dem Gazastreifen dokumentiert, Leid und Verzweiflung festgehalten. Doch mit dieser Ausstellung zeigt er uns eine andere Seite Gazas: nicht Gewalt und Terror, sondern Leben, Kinder die spielen, Menschen die arbeiten und sich amüsieren, so wie bei uns auch.

Finissage am18.11.2018 um 12:00 – 15:00 Uhr

Leben in den besetzten palästinensischen Gebieten –
Frauen-Alltag in der Westbank und in Gaza

Politisch hat sich die Lage in Palästina und in Gaza in den vergangenen Monaten enorm verschlechtert. Darüberhinaus kommt es insbesondere im Gazastreifen durch dessen jahrelange strikte Abriegelung zu extremen ökonomischen, humanitären und sozialen Problemen. Die Situation stellt an die Bewohner*innen von Westbank und Gaza sehr hohe Anforderungen, speziell jedoch an die Frauen. Zusätzlich leiden sie in der isolierten und kulturell stark patriarchalisch geprägten Gesellschaft Gazas an sozialer Diskriminierung und sehr häufig unter familiärer Gewalt. Wie alle palästinensischen Frauen wollen sie aber nicht als Opfer wahrgenommen werden, sondern als Menschen, die um Würde und Selbstbestimmung kämpfen. Sie verdienen unseren Respekt und unsere Solidarität!

Über die Lage der Frauen in Palästina informieren und diskutieren unsere Gäste

Fidaa Zaanin aus Beit Hanoun in Gaza; Fidaa ist als Feministin und Menschenrechtsaktivistin u. a. für verschiedene UN-Organisationen sowie in Deutschland für das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit tätig. Sie lebt seit anderthalb Jahren in Berlin und informiert von dort über die anhaltende humanitäre Notlage in Gaza und die Folgen der Isolierung für zwei Millionen Bewohner*innen.

Salwa Duaibis, die in Ramallah lebt und arbeitet;   Salwa ist Soziologin und Psychotherapeutin und ein prominentes Mitglied von Military Court Watch. Ihr besonderes Thema ist die permanente Unsicherheit als Lebensgefühl palästinensischer Frauen.

Moderation: Annette Groth,
Menschenrechtsaktivistin und bis 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages.

Eintritt 5 €                                              
teilweise in englischer Sprache, mit deutscher Zusammenfassung

im Quäker Nachbarschaftsheim, Kreutzerstr. 5-9, 50672 Köln – Ehrenfeld

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